Traverse Eisenerzer Alpen - Reichenstein zu Reichenstein - Eisenerzer-Alpen-Kammweg Nr. 673 (42,7 km, 3750 Hm+, 3500 Hm-)

Die wohl größte Herausforderung in diesem Jahr war die Feuchtigkeit. Obwohl der Wetterbericht einen perfekten, nicht zu heißen Tag versprach, waren der Eisenerzer Reichenstein und der erste Teil des Weges beim Start in dichte Wolken gehüllt und es blies ein kräftiger Nordwind. Auch in der letzten Nacht hatte es noch geregnet. So waren die Wiesen, Sträucher und Büsche alle sehr nass. Das führte bereits auf den ersten Metern nach der Reichenstein Hütte dazu, dass unser Schuhwerk und die Socken triefend nass wurden. Bei der Aussicht auf weitere 10 Stunden Power Hiking - wenig motivierend. Auch der Wind war im Bereich der großen Scharte sehr stark, ohne Jacke ging hier nix, und ohne Handschuhe war es für mich grenzwertig. Ab dem Stadelstein verzog sich zwar der Nebel und der Wind ließ nach, die Nässe blieb uns aber, je nach Exposition, mehr oder weniger erhalten. Die Trails sind praktisch auf der ganzen Strecke schmal und bewachsen. Nässe ist nicht nur unangenehm, sondern macht viele Abschnitte auch ziemlich rutschig ... das eine oder andere Minütchen ist so wegen, Jacke an-/ausziehen oder vorsichtig auf technischen Trails unterwegs zu sein liegen geblieben. Im Schnitt lagen wir unterwegs aber dennoch unter unserer Zeit vom letzten Jahr.

Wie schon im letzten Jahr zog sich der letzte Abschnitt ab dem Blaseneck besonders. Selbst bei guter Ernährungsstrategie war es hier schon wieder zäh. Als die Hütte in Sicht kam, motivierten wir uns und liefen die letzten Meter und konnten diese, 11 Stunden und 25 Minuten nach dem Start am Präbichl, erreichen. Nach dem ersten Bier und einem Cola (Zucker war jetzt dringend nötig) war die Freude über diesen Erfolg auch richtig gut zu genießen.

Fazit

Beim zweiten Mal ist es etwas einfacher, weil man es sich besser einteilen kann. Aufgrund der technisch anspruchsvollen Trails, in diesem Fall auch der Nässe und der nicht vorhandenen Infrastruktur ist es immer wieder eine anspruchsvolle Aktion. Mal sehen, ob die 11:25 für uns persönlich nun für die Ewigkeit sind :-)