Radtouren auf Korsika
, Barbara und Peter- Val Restonica von Corte, 32 km, ca. 900 mH
- Les Calanches von Porto, 32 km, ca. 600 mH
- Informationen und Hinweise
Im April des Jahres 2004 ergab sich für mich überraschend die Gelegenheit, 10 Tage Urlaub auf der wunderschönen Insel Korsika zu verbringen. War ich vor Jahren schon mal zwei Wochen zum Klettern dort, und einmal eine Woche mit dem Motorrad, so fuhr ich diesmal mit meiner Freundin Barbara. Wir hatten geplant, etwas mountainbiken, klettern und wandern zu gehen.
Ein Besuch auf Korsika im April hat den Vorteil, dass noch sehr wenige Touristen auf der Insel sind und dass man miterleben darf, wie die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht. Kleine Nachteile sind hingegen, dass es erfahrungsgemäß immer recht windig ist und einige Campingplätze noch geschlossen haben. Für unsere Radtouren war die geringe Zahl an Touristen aber ganz toll, im Restonica Tal ist im Sommer die Hölle los, uns begegneten nur einige wenige Autos. Und auch die Calanches ist bei weitem nicht so überlaufen wie später im Jahr.
Ich möchte darauf hinweisen, dass die hier vorgestellten Radtouren nicht sportliche Höchstleistungen darstellen sollen, sondern einfach landschaftlich sehr schöne Touren darstellen. Und da ich im Vorfeld unseres Urlaubs im Netz nicht wirklich viele Infos gefunden habe, möchte ich vielleicht dem Einen oder Andern diese Informationen bieten.
Val Restonica von Corte, 32 km, ca. 900 mH
Die ersten Tage unseres Urlaubs verbrachten wir auf einem netten Campingplatz am Ufer der Restonica in Corte. Von meinen früheren Besuchen auf Korsika wusste ich bereits um die Schönheit des Restonica Tals, und so wollten wir diese mit dem Rad erkunden.
Direkt an der historischen Brücke über den Fluss zweigt auch die Straße ins Tal ab. Erstmal aus dem Ort draußen gibt's auf der rechten Seite gleich mal das erste von drei Klettergebieten des Tals zu sehen. Wir hatten das Glück, dass in der Vorsaison wirklich sehr wenig Verkehr war und wir so die Fahrt genießen konnten. Falls man zu wärmerer Jahreszeit unterwegs ist, sollte man die Badehose nicht vergessen, es bietet sich sehr oft die Möglichkeit, etwas von der Straße abzuzweigen und in den wunderbaren Gumpen des Flusses etwas Abkühlung zu suchen. Die Straße ist auf der ganzen Länge asphaltiert. Man bewältigt auf ca. 16 km eine Höhendifferenz von ca. 900 Metern, und das Ganze bei einer relativ homogenen Steigung. Wir hatten leider das Pech, dass speziell im oberen Teil ein sehr starker und kalter Wind blies. So war uns die Einkehr in der Hütte am Ende der Straße sehr willkommen. Dies sollte man nicht versäumen, speziell, wenn man ein paar Brocken Italienisch oder Französisch spricht, der Hüttenwirt ist ein sehr lustiger Typ! Man sollte auch den Käse auf der Hütte probieren!
Bei der Abfahrt war der Tiefblick bei so mancher Kurve ohne Leitschiene wirklich beeindruckend. Und Barbara fuhr vor mir einen heißen Reifen ins Tal.
Wenngleich die Tour fahrtechnisch nicht anspruchsvoll ist, würde ich sie jederzeit weiterempfehlen, da sie landschaftlich extrem schön ist.
Les Calanches von Porto, 32 km, ca. 600 mH
Auch in Porto an der Westküste Korsikas verbrachten wir einige Tage, schon bei der Ankunft empfing uns ein tiefblaues Meer, aufgewühlt durch eine kräftige Brise. Wir haben uns am Campingplatz Sole e Vista niedergelassen, diesen können wir sehr empfehlen! In der Nähe von Porto finden sich auch zwei Klettergärten direkt am Meer, ist der Seegang nicht zu hoch, lässt sich dort ganz nett klettern.
Eine besondere Sehenswürdigkeit in der Gegend sind aber die atemberaubenden Felsformationen der Calanches. Roter Fels und blaues Meer, eine faszinierende Kombination. Wir wollten diese Landschaft mit dem Rad erkunden, und so machten wir uns auf der Küstenstraße auf Richtung Piana. Etwa auf halber Strecke beginnt ein Wanderweg, der durch die schönsten Formationen der Calanches führt. Wir hatten auch die Sportschuhe dabei und wanderten dort ca. ein Stündchen gemütlich durch die Gegend. Den Fotoapparat sollte man dafür nicht vergessen. Und etwas abseits der ausgetrampelten Pfade gibt's einige interessante und sehr schöne Felsformationen zu entdecken.
Nachdem wir unsere Wanderung abgeschlossen hatten, fuhren wir weiter bergauf in Richtung Piana. Von dort sind wir noch auf den Berg mit den markanten Antennen gefahren, sicher sehr schön ist aber auch die Fahrt zum Capo Rosso, aber da wir am Nachmittag noch klettern wollten, machten wir uns nun an die rasante Abfahrt zurück nach Porto. Wie auch im Restonica Tal ist es eher die landschaftliche Schönheit, die hier im Vordergrund steht. Hin und zurück sind es bis zu den Antennen etwa 32 Kilometer und ca. 600 mH.