Familienklettern und ein Klassiker in Paklenica
, Barbara und Peter gemeinsam mit Andy Peisser und Familie- Familienklettern im Klettergebiet Vaganac
- Familienklettern an der Südseite des Kukovi ispod Vlake, Sektor 'Juzna stijena' und Tron
- Anika Cuk - 'VELEBITASKI' - einer der großen Paklenica Klassiker
- Informationen und Hinweise
Ende Oktober verabredeten wir uns mit unseren Freunden Andy und Carine in Paklenica zum Familienklettern. Seit unserer Cho Oyu Expedition 2019 hatte ich Andy nicht mehr gesehen, geschweige denn etwas gemeinsam unternommen. Für uns war es bereits das vierte Mal, dass wir dieses Klettergebiet besuchten. Wir sind immer wieder gerne dort. Diesmal besuchten wir das etwas außerhalb gelegene Klettergebiet von Vaganac, den eher einsamen Sektor auf der Südseite des Kukovi ispod flake und Andy und ich kletterten die Velebitaski, eine der Routen der großen Paklenica Trilogie Klin, Velebitaski und 'Mosoraski' (die ich 2010 mit Barbara klettern konnte). Die letzten Jahre sind wir bis auf ein paar leichte Familientouren praktisch nicht zum Klettern gekommen. Glücklicherweise hatten wir Andy dabei, der ja von Berufswegen (Bergführer) am meisten von uns am Fels ist.
, Familienklettern im Klettergebiet Vaganac
Da es Ende Oktober vor allem im Schatten schon etwas kühler ist, entschlossen wir uns, für unseren ersten gemeinsamen Klettertag den Klettergarten von Vaganac anzuschauen. Ich war vor 2 Jahren dort schon mal mit dem Mountainbike hochgefahren und dabei ist mir der Klettergarten, vor allem durch seine Hängebrücken, die schon von weitem sichtbar sind aufgefallen. Außerdem hat es dort viele Routen, die auch für unser momentanes Kletterniveau passen. Die Zufahrt zu dem Klettergarten ist relativ schmal und es gibt nicht allzu viele Parkplätze. Wenn neben der Straße alles voll ist, kann man am Ende der Straße auf einem großen Parkplatz parken und ein Stück zurück wandern. Der Fels ist in diesem Klettergarten noch sehr wenig abgeklettert.
Wir haben uns in den Sektoren Ferata C und D herumgetrieben, und je nach Sonnenstand dort die meisten Routen zwischen 4b und 6a abgeklappert. Barbara liebt ja bekanntlich Plattenschleichereien und konnte sogar eine 6b rotpunkt klettern, Respekt. Im Sektor herrscht Kletterei an Wasserrillen, teilweise beträchtlichen Ausmaßes vor. Im Sektor D mehr oder weniger griffige Wand- bzw. Plattenkletterei. Im Allgemeinen ist hier auch weniger los als in der Schlucht. Auch im Sommer ist es hier oben oft etwas kühler.
, Familienklettern an der Südseite des Kukovi ispod Vlake, Sektor 'Juzna stijena' und Tron
Auch für die Wahl der Routen am zweiten Tag unseres Kletterurlaubs war die Exposition ausschlaggebend, ein bisschen Sonne schadet um diese Jahreszeit nie. Andy schlug vor, sich die Routen auf der Südseite des 'Kukovi ispod Vlake' anzuschauen. Auf diesen 'Gipfel' führt ja eine der beliebtesten leichten Routen der Gegend - die Nosorog. Diese Tour sind Barbara und ich 2010 geklettert. Diesmal staute es sich dort ziemlich.
In den von uns auserwählten Sektoren waren wir praktisch allein. Vermutlich auch wegen des etwas unangenehmen Zustieges, der zwar nicht lang ist aber über ein blockiges Geröllfeld führt. Auch die Einstiege sind nicht so gemütlich wie unten in der Schlucht. Dafür waren wir hier praktisch allein, und konnten auch hier wunderbar rauen Fels genießen. Die Routen sind hier 30 bis 50 Meter lang, ein entsprechend langes Seil, bzw. Kenntnisse über Seilverlängerung beim Ablassen sind hier obligat.
, Anika Cuk - 'VELEBITASKI' - einer der großen Paklenica Klassiker
Am Sonntag wollten Andy und ich eine MSL-Tour klettern, während sich die Mädels und der Nachwuchs in der Schlucht vergnügten. Schon im Vorfeld schlug ich Andy die Velebitaski vor, die ja einer der bzw. nicht DER Klassiker in Paklenica ist. Selbst hätte ich es mir aktuell keinesfalls zugetraut diese Tour im Vorstieg zu klettern. Als wir seinerzeit von der Mosoraski auf den Abschnitt der Aniky Kuk NW-Wand, durch den die Velebitaski führt, blickten, konnte ich es mir gar nicht vorstellen, dass hier eine Tour im sechsten und untern siebten Schwierigkeitsgrad hochführt. Letztendlich ist es aber tatsächlich so, dass die Wand nicht wesentlich flacher ist als sie aussieht ;-)
Anfangs dachte ich noch, dass ich evtl. die leichtern Längen vorsteigen würde, aber spätestens nach der Einstiegslänge, stand für mich fest, ich lass heute lieber Andy den Vorstiegs-Vortritt. Zum Glück ist das für ihn kein Problem. Die Kletterei ist über die ersten 7 der insg. 11 Seillängen wirklich steil. Grundsätzlich folgt sie aber einer logischen, und praktisch der schwächsten, Linie durch die 350 Meter hohe Wand. Zumindest konnte ich alles frei klettern und es war wieder mal toll in der alten Seilschaft, die sich vor gut 30 Jahren gebildet hat unterwegs zu sein. Und so wie früher braucht es kein Geschrei für Seilkommandos und keine großen Worte in der Wand. Einfach toll mit einem alten Freund unterwegs zu sein!
Topo und detaillierte Beschreibung der Tour findest z. B. hier oder hier!
Informationen und Hinweise
Nationalpark Paklenica
Der Nationalpark Paklenica ist sehr gut organisiert und ausgestattet. Seit unserem letzten Besuch 2005 hat man direkt in der Schlucht in die Felsen eine Toilettenanlage und einen Souvenirshop, wo es auch Getränke und Automatenkaffee gibt, 'gesprengt' - echt praktisch, und vor allem olfaktorisch mitgedacht, denn würden alle Leute, die in der Schlucht verkehren, ihr Häufchen ... nein ich will es mir gar nicht vorstellen ;-)
Etwas versteckt findet man auf der Webseite auch die aktuell gültigen Eintrittspreise für den Nationalpark!
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