Patagonia Super Alpine Jacket Womens - im Praxistest
, getested von BarbaraBei der Patagonia Super Alpine Gore-Tex Jacke handelt es sich um ein absolutes High-End Produkt - wir waren also beide gespannt was so eine Jacke denn nun zu bieten hat. Aus diesem Grund haben wir auch beide unsere Impressionen des Tests in den Bericht einfließen lassen, Barbara natürlich in sämtlichen Eigenschaften die beim Tragen der Jacke augenscheinlich werden und Peter im Hinblick auf Features und Verarbeitung.
Features und Verarbeitung
Schon bei der ersten Begutachtung fallen viele Details auf, z. B. die gummierten Bündchen an den Ärmeln, der durchdachte Schnitt der toll ausgeformte Kapuze oder die zusätzliche Verstärkung von Verklebungen des Gore-Tex Laminates in allen verstärkter Belastung unterworfenen Stellen.
Am besten wir fangen oben bei der Kapuze an. Wie schon kurz erwähnt, sind die einzelnen Elemente der Gore-Tex Membran hier so ausgeschnitten und verklebt, dass die Kapuze wirklich schön ausgeformt ist, und seitlich und oben einen guten Wind und Wetterschutz bietet -natürlich auch mit Helm. Individuell anpassen kann man das Volumen durch einhändig bedienbare Gummizüge, jeweils an den Seiten vorne und am Hinterkopf. Die Klemmen für die Gummizüge sind in das Material eingearbeitet und mit einer Gummierung versehen. Das funktioniert super, lediglich dass komplette Lösen wenn man die Kapuze zu gezogen hat, geht dann doch mit einer zweiten Hand besser.
Im Stirnteil der Kapuze ist innen nochmals eine windabweisende Lippe eingearbeitet. So hat man zusätzlich noch das kleine versteifte Schirmchen gegen Niederschläge und die Windlippe zur besseren Isolierung des Kopfes zur Verfügung.
Heuer hatten wir schon viele Skitouren bei sehr schlechtem Wetter und teilweise extremen Temperaturen von -10 bis -20 °C. Kommt dann noch Wind dazu, braucht` s schon eine gescheite Ausrüstung. Barbara hatte sich in den vergangenen Jahren bei solchen Bedingungen schon 2 mal die Nase etwas angefroren, mit der Kapuze der Patagonia Super Alpine, die sie schön weit ins Gesicht ziehen kann, waren solche Wetterbedingungen schon viel leichter zu managen. Wenn der Wind von der Seite kommt, schützt die Kapuze das Gesicht und die Nase sehr gut!
Was uns sehr positiv aufgefallen ist, ist ein kleines aber feines Ausstattungsmerkmal. Hat man den Front-Zip hoch geschlossen, ist an der Innenseite ein feines weiches Fleece angebracht, damit die Innenseite des Gore-Tex Materials nicht an Hals und Kinn scheuert. Das haben ja noch viele Jacken, aber bei der Patagonia Super Alpine ist so ein Einsatz auch noch im Nackenbereich angebracht. Ist die Kapuze nicht in Gebrauch und nach hinten geklappt, entsteht ja oft so eine Falte, die im Nacken aufliegt, besagtes Fleece macht diese Falte hier praktisch unspürbar.
Ein weiteres Highlight sind die Ärmel-Abschlüsse, diese sind mit einer gummierten Lippe versehen, welche zum Einen sehr wasserabweisend ist- was z. B. beim Eisklettern sehr angenehm ist- und zum Anderen sehr elastisch um eine optimale Bewegungsfreiheit im Handgelenk zu ermöglichen. Barbara hat auch den Eindruck, dass diese ?Dichtlippe? dazu beiträgt um die Hände nicht so schnell auskühlen zu lassen.
Die Jacke verfügt über zwei Außentaschen und eine innenliegende Tasche. Die Außentaschen sind so hoch eingearbeitet, dass sie auch mit Klettergurt über der Jacke, noch gut zu erreichen und verwenden sind.
Gore-Tex Pro-Shell
Die Jacke ist aus Gore-Tex Pro-Shell gefertigt. Diese Membrane ist speziell für langlebige, stark strapazierte Hardshells gedacht - sei es von mechanischen oder witterungsbedingten Einflüssen. Wie diverse Skitouren bei widrigsten Bedingungen und Temperaturen von weit unter -10 °C sowie Schneesturm gezeigt haben, leistet das Material wirklich einiges.
Auch die Atmungsaktivität ist gut, nicht so wie beim neuen Gore-Tex Active Shell, aber doch erheblich besser als bei Barbaras Vorgänger Gore-Tex Jacken. Die Entwicklung bleibt hier eben nicht stehen. Entsprechend der Strapazierfähigkeit des Shells, sind auch sämtliche Reisverschlüsse verarbeitet; natürlich wasser- und winddicht und sehr gut zu bedienen.
Die Gore-Tex Membrane ist ja an sich nicht elastisch. Um trotzdem eine optimale Beweglichkeit zu erzielen, sind an der Vorderseite der Jacke kaum sichtbare Bewegungsfalten eingenäht, die bei Bewegungen mit den Händen nach oben, wie beim (Eis-)Klettern, nachgeben und so die volle Bewegungsfreiheit bieten.
Insgesamt ist die Jacke durch das verwendete Material natürlich etwas schwerer als ein Active-Shell oder Paclite Produkt, dafür ist es natürlich wesentlich Robuster, im Hinblick auf Abrieb und Wettereinflüsse. Positiv im Vergleich zu Barbaras älteren Jacken ist aufgefallen, das das Material trotz seiner Robustheit wesentlich ?weicher und anschmiegsamer? ist.
Barbaras Jacke ist einheitlich in einem leuchtenden Orange gehalten. Neben dem extrem stylischen Look, auch vom Sicherheits-Standpunkt her nicht schlecht, da es in einer Fels-, Schnee- und Eislandschaft gut gesehen wird. Wir empfinden es als generell positiven Trend, dass jetzt alles wieder etwas bunter wird, verglichen mit der schwarz/grau Welle der letzten Jahre bei Outdoorbekleidung!
Fazit
Wir haben beim Test der Jacke einen wirklich guten Eindruck von diesem Produkt, selbst mit kritischem Blick gibt es praktisch keine Schwächen oder Nachteile festzustellen. Um ehrlich zu sein würde man sich das aber auch erwarten, wenn man den Preis der Jacke bedenkt!
Es gibt ihn also doch, den Unterschied einer ?normalpreisigen? Hardshell Jacke zur Patagonia Super Alpine, er liegt zum Einen im Detail und zum Anderen in der rundum hohen Belastbarkeit dieses Produkts. Für Leute mit hohen Ansprüchen kann es durchaus eine Überlegung wert sein, einen Abstecher in die Patagonia Abteilung des Outdoor-Händlers ihres Vertrauens zu riskieren!
Impresionen
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