Skitouren rund um die Saoseo Hütte
, Barbara, Peter und Gäste- Hüttenaufstieg Saoseo Hütte 1985 m (insg. ca. 345 mH/4,7 km Aufstieg, ca. 90 min)
- Piz Ursera 3031 m (insg. ca. 1080 mH Aufstieg / Abfahrt)
- Piz Val Nera 3160 m (ca. 1190 mH Aufstieg/Abfahrt)
- Corn da Camp 3232 m (ca. 1330 mH Aufstieg/Abfahrt)
- Piz Cunfin 2904 m (ca. 950 mH Aufstieg/Abfahrt)
- La Pala 3169 m (ca. 1300 mH Aufstieg/Abfahrt)
- Informationen und Hinweise
Die inzwischen alljährliche Skihochtourenwoche, die wir für die Alpenvereinssektion Voitsberg leiten, führte uns diesmal auf die Saoseo Hütte, noch nie gehört? Das ist verständlich, in Österreich ist diese Hütte und Region eher unbekannt. Beim Durchblättern des Hüttenbuches, stellten wir fest, dass vermutlich jedes Jahr mehr Österreicher im Everest Base Camp sein dürften als auf der Saoseo Hütte. Eigentlich schade, denn die Hütte und das Gebiet sind wirklich toll. Die Hütte liegt in den Livigno-Alpen im Val da Camp und ist Ausgangspunkt für großteils rassige Skitouren auf die umliegenden 3000er. Der große Vorteil, diese Berge können ohne Gletscherausrüstung bestiegen werden, Steigeisen und Pickel sollten aufgrund der teilweise anspruchsvollen Gipfelanstiege aber dabeisein!
Dieses Mal war uns der Wettergott wieder gut gesonnen, die ganze Woche strahlender Sonnenschein (nur am Mittwoch und Donnerstag etwas windig) und das tolle Service von Hüttenwirt Bruno und seinem Team, ließen die Woche zu einem Highlight unserer Skihochtouren für den Alpenverein Voitsberg werden!
Mit dabei waren in diesem Jahr Uli und Wolfgang Buchner, Gerhard Hobl und Resi Mlekuz!
, Hüttenaufstieg Saoseo Hütte 1985 m (insg. ca. 345 mH/4,7 km Aufstieg, ca. 90 min)
Von Voitsberg ist es ja nicht gerade ein Katzensprung bis zum Berninapass, aber Wolfgang und Gerhard legten die gut 750 km, in knapp 8 Stunden, inkl. Pizzapause zurück und so fanden wir uns kurz vor 15 Uhr am Parkplatz oberhalb des Gasthofes Sfazu wieder. War im Tal schon alles mehr oder weniger Grün, lachte uns hier der Schnee noch entgegen. Direkt gegenüber dem Parkplatz konnten wir die Skier anschnallen und unseren Aufstieg zur Saoseo Hütte beginnen.
Wie wir später erfahren haben, würde es auch einen Gepäcktransport geben, aber wie alles in der Schweiz, nicht ganz billig. Wir hatten alles in unsere Rucksäcke gepackt und machten uns mit diesen gemächlich auf Richtung Hütte. Schon beim Aufstieg begeisterte uns die Landschaft, jede Kurve die uns unserem Ziel näher brachte, ließ uns das alpine Flair rund um die Saoseo Hütte erkennen.
Nach etwas über 4,5 km und gemächlichen 1 1/2 Stunden erreichten wir die Hütte. Auf der Terrasse war alles gerammelt voll. Wie wir später feststellten aber hauptsächlich Tagesgäste; am Abend blieben dann nur zwei, drei Gruppen außer uns übrig.
Hüttenwirt Bruno war geschäftig auf der Terrasse unterwegs, begrüßte uns gleich sehr freundlich, und zeigte uns auch gleich unsere Unterkunft. Wir hatten den ganzen Winterraum für uns, der hat Platz für 12 Personen, drei Tische, fließendes Wasser (auch im Winter wenn die Hütte zu ist), einen Herd/Ofen, Geschirr .... Das Beste daran, wir waren ja nur zu sechst, so konnten wir uns ordentlich ausbreiten. Falls jemand mit einer Gruppe diese Tour plant, würde ich unbedingt versuchen, den Winterraum zu bekommen, das ist der beste Schlafraum in der ganzen Hütte.
Wir packten mal etwas unser Zeug aus und dann ging's mal auf einen wohlverdienten Kübel (so nennt man hier ein großes) Bier. Hüttenwirt Bruno gab uns auch noch gute Informationen über den Zustand der Touren, und dass es nordseitig noch schön pulvrig sein sollte. So planten wir für den nächsten Tag die Tour auf den Piz Ursera, mit einer Abfahrt in das Nordost-Kar.
, Piz Ursera 3031 m (insg. ca. 1080 mH Aufstieg / Abfahrt)
Für unsere erste Tour in dem Gebiet rund um die Saoseo Hütte, entschieden wir uns für den Piz Ursera. Sollte er nicht zu schwierig sein und uns einen guten Überblick über mögliche weitere Tourenziele wie Corn da Camp, Piz Paradisin oder La Pala geben. Nicht zuletzt ist der Piz Ursera auch ein grandioser Aussichtsgipfel und bietet Blick auf die großen Gipfel der Bernina Gruppe. Piz Palu, Piz Zupo, Piz Bernina mit dem Biancograt und Piz Morteratsch zum Greifen nahe. Hüttenwirt Bruno gab uns am Vorabend noch den Tipp für eine Variante, in der es noch schönen Pulverschnee geben sollte. Doch dazu später.
Wir starteten so um sieben Uhr. Zuerst über die Brücke auf den Fahrweg. Diesem folgten wir, vorbei an ein paar Häusern, bis es dann ins Val Mera ging. Als wir Plan da Val Mera erreichten, wurden auch die beiden Aufstiegsvarianten auf den Piz Ursera einsichtig. Die linke (südliche) über kupiertes Gelände in einen Sattel und weiter über einen Rücken, bzw. die rechte (nördliche) über den Lagh da Roan und das westlich davon befindliche steilere Kar. Wir wählten die linke Variante. So versprachen wir uns etwas mehr von der Landschaft zu sehen und der Weg schien uns auch einfacher.
Als wir einige Zeit später den Sattel erreichten, staunten wir nicht schlecht, erstmals durften wir die großen Berge der Bernina Gruppe bestaunen, die von diesem Punkt aus praktisch vor einem liegen.
Weiter ging's dann über einen Rücken, hier waren Harscheisen von Vorteil, bis wir auf den Aufstiegsweg der zweiten Variante stießen. Nochmal über ein kurzes Steilstück und vorbei an einer Schneekuppe, und unser Blick fiel endlich auf den Gipfel des Piz Ursera, von dem uns jetzt nur noch ein kleiner Gipfelgrat trennte.
Am Skidepot angekommen, legten wir die Steigeisen an. Es wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, aber, vor allem für unsere Gäste ein gutes Übungsgelände, um wieder etwas mehr mit dem Steigeisengehen vertraut zu werden. Nach kurzer Stapferei standen wir bei bestem Wetter am Gipfel des Piz Ursera, unserem ersten 3000er in dieser Woche.
Nach der üblichen Fotosession und Genießerunde, machten wir uns an den Rückweg zum Skidepot. Nun konnten wir auch schon sehr schön das nordost-seitige Kar einsehen, das uns Bruno für die Abfahrt empfohlen hatte. Und tatsächlich, bis hinunter zum Pass da Val Mera, den wir durch einen kurzen Gegenanstieg erreichten, durften wir sehr schönen Pulverschnee genießen. Südlich des Passes hatte die Sonne schon ihre Wirkung getan und es war aufgefirnt. So war auch der teilweise schon sehr zerfahrene Abfahrtsteil von hier bis zur Hütte sehr genussreich. Viel besser als beim Aufstieg erwartet. Aber so sollte es uns in dieser Woche noch öfter gehen!
, Piz Val Nera 3160 m (ca. 1190 mH Aufstieg/Abfahrt)
Unser nächstes Ziel sollte der Piz Val Nera sein. Dafür ging es nicht wie am Vortag ins Val Mera, sondern zuerst durch den Wald in Richtung Lagh da Viola. Wo sich der Wald lichtet, geht's durch ein kleines Tälchen ansteigend in einem Linksbogen auf das lt. Karte sog. 'Campasciol'. Eine tolle alpine Landschaft breitete sich hier vor uns aus. Zur Linken Corn da Camp, La Pala und Piz Paradisin von der nun anderen Seite, vor uns der Piz Val Nera. Und rechts hinter uns die Cornos di Dosde sowie hinter uns die Scima da Saoseo. Landschaftlich ist es hier fast noch eindrücklicher als am Vortag im Val Mera.
Zu unserer Linken fällt unser Blick nun auch auf das Scispadus, die Paradeabfahrt der Region, die mit einer steilen Einfahrt (siehe Fotos bei der Tour auf die La Pala) beginnt und danach über 500 Höhenmeter Abfahrtsvergnügen bietet - natürlich nur, wenn die Verhältnisse passen.
Wir aber gehen weiter taleinwärts, lassen den Weg auf den Pass da Val Viola rechts liegen, und steigen durch den Paradisin genannten Geländeabschnitt, mit zwei steileren Hängen, zum Sattel bei Punkt 2904 auf. Hier machen wir das Skidepot, legen wieder Steigeisen an und steigen die jetzt doch noch gut 170 Höhenmeter auf den Gipfel des Piz Val Nera. Am Anfang ist der Anstieg etwas steiler, oben geht's dann in Kehren, teilweise schon über Schotter auf den Gipfel. Wie schon am Vortag können wir bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel das grandiose Panorama genießen.
Bei der Abfahrt überlegen sich Barbara, die gerade frisch gebackene Übungsleiterin Skitouren, und ich (gerade frisch gebackener Übungsleiter Freeride) ein kleines Lawinenszenario für unsere Gruppe, welches unsere Teilnehmer doch ganz schön ins Schwitzen bringt. Bei der restlichen Abfahrt war der Schnee schon etwas weich, aber mit etwas Schwung wunderbar zu fahren. Das Bier auf der Sonnenterrasse der Hütte schmeckte wieder besonders gut!
, Corn da Camp 3232 m (ca. 1330 mH Aufstieg/Abfahrt)
Heute wollten wir den Paradeskigipfel der Region versuchen. Der Corn da Camp thront mit seiner felsigen Südseite ja förmlich über der Hütte und dem Tal und man kann sich kaum vorstellen, dass es einen einfacheren Weg auf den Gipfel geben soll. An den Vortagen konnten wir schon den einen oder anderen Blick auf die Nordseite des Berges werfen, über die der einfachste Winteranstieg führt. Vom Piz Val Mera, sieht der Gipfelanstieg aber schon auch ordentlich steil aus.
So starteten wir mit einer Portion Respekt wieder ins Val Mera. Als wir an der auf der Karte als Plan da Val Mera bezeichneten Region ankamen, beschlossen wir, nicht den Standard Weg Richtung Pass da Val Mera zu nehmen, sondern den Hang erst mal in nördlicher Richtung und durch eine kleine Rinne auf einen vorgelagerten Hügel aufzusteigen. Von dort versprachen wir uns, flach zum Aufstieg zum Pass Val Mera zu gelangen. Als wir auf diesem Hügel ankamen, erkannten wir eine Rinne, die anscheinend direkt Richtung Vadreit da Camp führen könnte. Da wir wussten, dass der Aufstieg über den Pass Val Mera länger sein würde und auch eine Zwischenabfahrt erfordert, beschlossen wir, direkt durch die Rinne aufzusteigen.
So stiegen wir erst mal bis zum Fuß der Rinne auf und legten dort die Harscheisen an. Schon am Beginn der Rinne war der Schnee so hart, dass trotz der gerade mal 35 Grad Steilheit, das Gehen mit Skiern extrem schwierig war. So beschlossen wir, aus Sicherheitsgründen gleich die Steigeisen anzulegen. Mit Steigeisen ging es dann auf dem harten Schnee perfekt. Das letzte Stück der Rinne steilt dann noch auf ca. 40 Grad auf. Insgesamt ist die Rinne vielleicht etwa 100 Höhenmeter lang. Oben angekommen konnten wir, nachdem die Skier wieder angeschnallt waren, durch ein kleines Tal zum Vadreit da Camp gelangen und über diesen weiter aufsteigen. Da uns die Schneeverhältnisse sicher erschienen, stiegen wir direkt über den ca. 35 Grad steilen Nordhang zum Skidepot auf. Je nach Verhältnissen führt die normale Spur meist vom Sattel zwischen La Pala und Corn da Camp, schräg aufwärts querend, zum Skidepot.
Nachdem eine unserer Teilnehmerinnen schon am Plan da Val Mera umgedreht hatte, da sie sich an diesem Tag nicht so gut fühlte, und eine andere gleich beim Anblick des weiteren Aufstieges beschloss, lieber nicht weiter mitzukommen, blieben nur die Männer und Barbara und ich. Es war klar, dass man für den weiteren Aufstieg schon recht sicher auf den Steigeisen und im steileren Gelände sein sollte. Nachdem wir die Steigeisen angelegt und den Pickel gezückt hatten, konnte es auch schon losgehen.
Die ersten ca. 30 Meter führen durch eine kurze Rinne, und dann die Flanke hoch - diese Passage ist relativ steil und an einer Stelle traten wir auch mit den Steigeisen bis auf die Felsen durch. Wir empfanden diesen Teil als Anspruchsvollsten. Danach folgt eine Querung, die ist einfacher, dafür führt sie über einem kleinen Felsabbruch entlang. Die Querung führt in eine weitere Rinne und danach folgt ein flaches Stück in einen Sattel vor dem Hauptgipfel. Hier bricht es südseitig in die Felswand ab. Über den Grat bzw. etwas rechts in der Flanke geht's auf den Gipfel. Wirklich ein tolles Gefühl, nach diesem doch etwas anspruchsvolleren Aufstieg hier heroben zu stehen. Auch unsere Teilnehmer sind ganz begeistert, sie haben es wirklich gut gemacht.
Nachdem wir etwas das Gipfelglück genossen hatten, machten wir uns an den Abstieg, hier nochmals besonders konzentriert, da die Passagen runter nicht einfacher waren. Nach einiger Zeit erreichten wir aber wohlbehalten das Skidepot. Jetzt wartete eine tolle Pulverschnee-Abfahrt über das Vadreit da Camp auf uns.
Für die weitere Abfahrt stiegen wir nochmals kurz auf, um zum Pass da Val Mera abfahren zu können. Von dort zurück zur Hütte wie am ersten Tag. Auf der Hütte angekommen wurde nochmals auf unseren tollen Gipfelerfolg und den schönen Tag angestoßen.
, Piz Cunfin 2904 m (ca. 950 mH Aufstieg/Abfahrt)
Nachdem wir jetzt schon drei ordentliche Touren in den Beinen hatten, und auch der Wettergott mit dem Schönwetter scheinbar eine kleine Pause einlegen wollte, fiel die Wahl für unsere nächste Tour auf den Piz Cunfin. Eine der kürzeren und leichteren Touren von der Saoseo Hütte. Schon bei der Hütte blies uns eine steife Brise um die Ohren. Zwischen den Wolken lugte zwar immer wieder mal die Sonne durch, aber auch Nebelschwaden zogen herum.
Unser Weg führte die erste Zeit wieder, wie am zweiten Tag, Richtung Piz Val Nera. Beim 'Campasciol' bogen wir heute jedoch Richtung Pass da Val Viola ab. Was wir beim Gehen so spürten, ließ uns bzgl. Abfahrt schon etwas bangen, gemeinsam mit dem teilweise starken Wind, der uns um die Ohren blies, hieß es zwischendurch die Gruppe schon etwas motivieren.
Vom Pass da Val Viola folgt man mehr oder weniger dem SSO-Rücken. Hier waren schon ein paar apere Stellen zu queren, nach oben hin hatte es dann aber wieder ordentlich Schnee, der zumindest etwas härter war. Landschaftlich ist's hier aber auch schön, vor allem die Blicke ins Val Cantone bzw. nach Osten sind sehr schön und eröffnen neue Eindrücke.
Als wir uns dem Gipfel näherten, wurde der Wind zusehends stärker. Der Gipfel lud dann nicht zum Verweilen ein, über die Nordflanke wehte er den schönen Pulverschnee über uns hinweg. So wurden nur schnell die Felle abgezogen, und ab ging's Richtung Tal. Überraschenderweise war die Abfahrt durch den harten Schnee richtig gut - pistenartig halt. Aber wenn man vorher mit Bruchharsch rechnet, ist man auch damit zufrieden.
, La Pala 3169 m (ca. 1300 mH Aufstieg/Abfahrt)
Schon war der letzte Tag unserer Tourenwoche angebrochen. Der Himmel wieder strahlend blau, aber der Wind blies uns immer noch gehörig um die Ohren. Das Ziel des Tages sollte die La Pala, der Gipfel zwischen Piz Paradisin und Corn da Camp.
Den Großteil des Weges dorthin kannten wir ja schon von der Tour auf den Piz Ursera und den Corn da Camp. Also wieder ins Val Mera, und wieder nahmen wir die Abkürzung durch die Rinne auf das Vadreit da Camp. Diesmal blies uns durch selbige aber ein ordentlicher Sturm entgegen, der die Rinne teilweise ordentlich eingeweht war. So hielten wir uns vorsichtshalber ganz am Rand und nahmen auch den direkten Ausstieg. Eine richtig alpine Angelegenheit.
Am Vadreit da Camp hielten wir uns in Richtung des Sattels zwischen Piz Paradisin und La Pala. Auf der Hochfläche hatte der Wind den Schnee etwas weniger bearbeitet, sodass wir auf eine schöne Abfahrt hoffen durften. Kurz vor dem Sattel ließen wir die Skier im Schnee stecken. Schon beim Weg dorthin war mir eine Stelle am Gipfelgrat des La Pala aufgefallen, wo es eine ausgesetzte Querung zu geben scheint. Ich schätze, dass bei guter Schneelage der Weg eine einfache Stapferei ist, aber in diesem Winter ist alles etwas anders. Den meisten unserer Teilnehmer reichte es bis hierher, nur Gerhard war noch motiviert und traute sich den weiteren Weg zu. Die besagte Stelle war dann wirklich etwas heikel, denn unter dem Schnee kratzen wir auch gleich mal mit den Steigeisen. Dann noch etwas stapfen und ein paar Meter über die Felsen und wir, Barbara, Gerhard und ich, standen auf der La Pala. Von hier konnten wir nochmal einen Blick auf alle unsere Gipfelziele der vergangenen Woche werfen, und auch noch Leute beim Aufstieg auf den Corn da Camp beobachten - echt steil.
Bei der Abfahrt schauten wir uns noch die Einfahrt ins Scispadus an und beobachteten ein Pärchen, das diese Variante wählte. Die Einfahrt ist auf den ersten Metern schon steil, aber nicht extrem. Wir wählten jedoch die Abfahrt über das Vadreit da Camp, was sich wirklich lohnte, so konnten wir die letzten Pulverschnee-Schwünge unserer Tourenwoche genießen.
Informationen und Hinweise
Saoseo Hütte / Rifugio Saoseo
Die Saoseo Hütte liegt in den Livigno Alpen, im Val da Camp auf einer Höhe von 1985 Metern. Man erreicht die Hütte über einen 1 1/2 Stündigen Aufstieg von Sfazu. Schon bei der Ankunft ist Hüttenwirt Bruno sehr um seine Gäste bemüht. Bruno und sein Team sind dermaßen freundlich und bemüht, dass der Aufenthalt wirklich zu einem außergewöhnlichen Erlebnis wird. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zu verschiedenen anderen Schweizer Hütten, die wir schon besucht haben. Hierher würden wir sofort wieder zurückkehren!
Wir hatten das Glück, im Winterraum untergebracht zu sein. Dort gibt es Plätze für 12 Personen (wir waren zu sechst), fließendes Wasser (auch wenn nur der Winterraum geöffnet ist), einen Herd/Ofen, jede Menge Geschirr, Tische ... ein richtiges kleines Appartement. Für eine größere Gruppe ist der Winterraum der beste Raum in der ganzen Hütte, so viel Platz und Ruhe hat man sonst nirgends. Und man bezahlt den Lagerpreis, ohne Aufpreis für kleinere Zimmer.
Vom Winterraum kann man direkt nach draußen, wo es auch eine Outdoor Toilette mit direktem Blick auf den Corn da Camp gibt, in der Nacht eine echte Alternative, bevor man ins Erdgeschoß durch die Hütte gehen muss. Der Gastraum der Hütte ist sehr gemütlich, es gibt eine Dusche (kostenpflichtig) für Männer und eine für Frauen. Alles ist sehr sauber und gepflegt. Es gibt einen Ski- und Trockenraum. Hüttenpatschen gibt es auf der Hütte.
Wie wir später auf der Hütte erfahren haben, gibt es auch einen Gepäcktransport, kostet 6 CHF pro Gepäckstück, wobei mindestens 4 Gepäckstücke mitgegeben werden müssen. Bruno bringt das Gepäck mit dem Motorschlitten auf die Hütte. Weitere Preise findest Du auf der Preisliste bei den Bildern von der Hütte. Insgesamt ist das Preisniveau natürlich etwas höher als in Österreich, Leistung und Service lassen einen dies, zumindest bis zum Bezahlen, bald vergessen ;-)
Wir können die Hütte und das Gebiet auf jeden Fall nur schwerstens empfehlen.
Infobox Kontakt | |
---|---|
www.saoseo.ch | |
info@saoseo.ch |
Infobox - Weiterführende Links | ||
---|---|---|
Alpenverein Voitsberg | Bericht über unseren Saoseo-Aufenthalt von Teilnehmer Gerhard Hobl auf der Seite des Alpenvereins Voitsberg |