Skitouren Kitzbüheler Alpen
, Barbara und Peter mit Hans Penz und Klaus Brandmaier- Kl. Beil 2197 Meter (ca. 1100 mH Aufstieg)
- Großer Galtenberg 2424 Meter (ca. 1450 mH Aufstieg)
- Bärentalerköpfl 2266 Meter (ca. 1050 mH Aufstieg)
- Ochsenkopf 2148 m, (mit Gegenanstieg ca. 1300 mH Aufstieg)
Auch in diesem Winter hatten wir wieder das Vergnügen, ein paar Tage bei unseren Freunden Traudi und Klaus am Achensee in Tirol verbringen zu dürfen. Klaus hatte in diesem Winter schon an die 30 Skitouren in den Beinen und nun sollten, gemeinsam mit Barbara, Hans und mir noch ein paar dazu kommen. Der Winter verlief in Tirol bislang sehr gut, die Schneelage war ausgezeichnet, und vor allem sehr sicher. Durch die gute Setzung des Schnees war es möglich, Touren zu unternehmen, die sonst eher im Frühjahr ratsam sind. Und das Ganze noch bei traumhaftem Wetter und Pulverschnee ohne Ende!
Das größere Problem sollte die Frage werden, wo gibt es noch die am wenigsten verspurten Hänge ;-)
, Kl. Beil 2197 Meter (ca. 1100 mH Aufstieg)
Unsere erste Tour sollte auf das Kleine Beil gehen. Diesmal begleitete uns auch Walter Spitzenstätter, mit dem ich vor einigen Jahren das Walliser Weißhorn bestiegen hatte; es war nett wiedermal eine gemeinsame Tour zu machen. Immer wieder beeindruckend ist es, wie ein Bergsteiger wie er, der praktisch alle namhaften und schwierigen klassischen Alpenwände durchstiegen hat, auch bei einer ganz normalen Skitour die Begeisterung für die Schönheit der Natur zeigen kann.
Aus der Wildschönau, genauer von der Schönangeralm machten wir uns auf den Weg, nach einem kurzen Stück Taleinwärts bogen wir Richtung Westen ab und stiegen nun über die Farnkaseralm über die Ostflanke des Berges bergan. Ca. 200 mH unter dem Gipfel querten wir in das SO-Kar, welches zum Gipfel hinaufführt. Schon beim Aufstieg fielen mir einige steilere Rinne auf, die man bei der Abfahrt nehmen könnte. Die von der Sonne bestrahlten Flächen waren jedoch schon etwas harschig, und so wurde die Abfahrt erst in den schattigeren Teilen zum Hochgenuss.
, Großer Galtenberg 2424 Meter (ca. 1450 mH Aufstieg)
Die nächste Tour sollte uns auf den Großen Galtenberg führen. Wir parkten in Inneralpbach, da wir vorhatten, über das steile NW-Kar abzufahren, und würden so aus dem Greitergraben wieder zurückkommen, und brauchten so das Auto nicht mehr im Luegergraben zu holen.
Am südlichen Ende des Ortes folgten wir der Skitourenspur über den markierten Wanderweg, vorbei an der Jagdhütte Alpenkreuz auf den flachen Rücken der zum Gipfelaufschwung des Galtenbergs führt. Durch die gute Schneelage in diesem Winter konnten wir bis auf den Gipfel mit Skiern gehen. Zwischendurch war der Schnee zwar etwas hart, aber das schult die Gehtechnik. Nach etwas über 1400 Höhenmetern erreichten wir den Gipfel, wieder kein Wind und strahlender Sonnenschein. Wir genossen den wunderbaren Ausblick.
Abfahren wollten wir wie erwähnt über das NW-Kar. Dieses beginnt in einem Sattel zwischen Kl. und Gr. Galtenberg. Um dorthin zu gelangen, mussten wir ein Stück über den Südgrat absteigen. Bald konnten wir unsere Skier anschnallen und es begann wieder eine tolle Abfahrt. Auch hier fanden wir trotz einiger Befahrungsspuren noch reichlich jungfräulichen Pulverschnee!
, Bärentalerköpfl 2266 Meter (ca. 1050 mH Aufstieg)
Wie schon erwähnt war das Auffinden von wenig begangenen/befahrenen Touren das Schwierigste an unserem Aufenthalt. Glücklicherweise hatte Klaus immer eine passende Tour auf Lager. Diesmal schloss er sich wieder mit Walter kurz, und so bestiegen wir diesmal, gemeinsam mit Walters Frau und einer Bekannten, das Bärentalerköpfl; in der Karte nur als Höhenpunkt 2266 eingetragen, wusste Walter, der in seinem Leben schon über 5000 Gipfel erklommen hat, natürlich auch den Namen des Berges.
Beim Aufstieg hätte ich beinahe noch wegen eines technischen Gebrechens umkehren müssen. Bei meiner Bindung war die Fixierung des Hinterbackens durch den Verlust einer Schraube locker geworden, so hatte der Schuh keinen Halt mehr. Gemeinsam mit Hans gelang es uns jedoch mit einem kleinen Metallbügel und etwas Tape die Bindung soweit zu fixieren, dass ich rauf und auch wieder runter kam.
Auch von diesem Berg fuhren wir in NW-Richtung ab, da sich in den letzten Tagen gezeigt hat, dass auf den Sonnseiten auf dem Schnee schon ein leichtes 'Schwartl' zu finden war. Auch heute war die Abfahrt wieder ein Traum. Wir wünschten uns, sie sollte nie enden!
, Ochsenkopf 2148 m, (mit Gegenanstieg ca. 1300 mH Aufstieg)
Da wir heute noch die Heimreise antreten wollten, beschlossen wir, gleich von der Haustür aus zu starten und gingen von Pertisau auf den Ochsenkopf. Barbara hatte beschlossen, die tollen Langlaufloipen rund um den Achensee etwas zu nutzen und lief derweilen in das Gerntal.
Klaus, Hans und ich machten uns zum Ochsenkopf auf. Schon nach kurzem stellte Hans fest, dass auch bei seiner Bindung eine Aufhängung gebrochen war. Er versuchte noch etwas weiterzugehen, aber als das Gelände heikler wurde, beschloss er, doch umzudrehen, um nicht irgendwo im Gehölz dann mit einer kaputten Bindung dazustehen. Klaus und ich gingen weiter, und erreichten nach ca. 2,5 Stunden über das Weißenbachkar den Ochsenkogel.
Da der Aufstiegsweg durch einen dichten Wald führte, beschlossen wir, von einem Sattel kurz vor dem Bärenkopf abzufahren. Bald fanden wir uns in steilem felsdurchsetzten Gelände wieder. Wir fanden aber eine steile Rampe, die zwischen den Felsabbrüchen hinunter führte - die Schlüsselstelle der Abfahrt. Noch ein bisschen durch den Wald und bald waren wir wieder im freien Gelände und konnten bis vor die Haustür abfahren!
Die folgenden Fotos entstanden in diesen vier Tagen, sind aber nicht alle vom Ochsenkopf!