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Kilimanjaro - Uhuru Peak (5895 m)

, Barbara und Peter
  1. Machame Gate - Machame Camp (ca. 1135 mH Aufstieg, 10 mH Abstieg, ca. 4 Std. 35 Min)
  2. Machame Camp - Shira Camp (ca. 905 mH Aufstieg, 140 mH Abstieg, ca. 4 Std. 15 Min)
  3. Shira Camp - Barranco Camp (ca. 825 mH Aufstieg (ohne Lavatower), 675 mH Abstieg, ca. 5 Std. 50 Min)
  4. Barranco Camp - Barafu Camp (ca. 1185 mH Aufstieg, 650 mH Abstieg, ca. 6 Std. 40 Min)
  5. Barafu Camp - Gipfel - Barafu Camp - Mweka Camp (ca. 1300 mH Aufstieg, 2800 mH Abstieg, ca. 12 Std.)
  6. Mweka Camp - Mweka Gate (ca. 1500 mH Abstieg, ca. 2 Std.)
  7. Informationen und Hinweise

Nachdem wir bekanntlich im Mai dieses Jahres geheiratet haben, stand Ende Juli unsere Hochzeitsreise auf dem Programm, nach Tansania und Kenia sollte es gehen. Natürlich nicht nur um Land und Leute kennen zu lernen, nein wir wollten auch ein paar Berge besteigen - der Kilimanjaro und Mt. Kenya sollten es sein.

Schon während der Organisation der Tour stellten wir fest, dass das Ganze kein billiges Vergnügen werden würde - Preislich eben eine richtige Hochzeitsreise! Leider gibt es praktisch keine Möglichkeit, der Touristen-Abzocke zu entkommen, da allein der Nationalpark Eintritt für den Kilimanjaro pro Tag und Person ca. 100 U$ beträgt.



Nichts desto trotz ist es schon ein großes Erlebnis, auf diesen Berg zu gehen, der doch einige Superlative zu bieten hat:

Unsere afrikanischen Freunde würden sicher noch ein paar tolle Beschreibungen finden, natürlich sind obig genannte nicht alle Tatsachen, sondern Vermutungen aufgrund persönlicher Erfahrung, aber sie umschreiben eine Tour auf den Kili ganz gut!

Leicht ist man versucht, den Berg zu unterschätzen, technisch zwar wirklich einfach, dennoch sind 5900 Meter einfach 5900 Meter, und somit durch die dünne Luft entsprechend anstrengend, daran führt kein Weg vorbei. Zum anderen ist der Kili auch durch seine einsame Lage ein kalter Berg, ordentliche, mehrschichtige Bekleidung sollte schon dabeisein.

Eine weitere Herausforderung stellt die Länge der Tour dar. Der Gipfeltag ist erst am 5ten Tag des Unternehmens, und so muss man bis ins höchste Lager darauf bedacht sein, seine Kräfte zu schonen und sich gut an die Höhe anzupassen, speziell, wenn man, so wie wir, vorher keinen Akklimatisationsberg bestiegen hat. Wie unten beschrieben haben die Tagesetappen doch eine Länge von ca. 4 bis 6 Stunden und einen langen Gipfeltag.

Da es im Internet bereits tonnenweise Kilimanjaro Berichte gibt, werde ich mich bei den Beschreibungen der einzelnen Etappen eher kurzhalten und versuchen, auf Besonderheiten der einzelnen Tage hinzuweisen!

, Machame Gate - Machame Camp (ca. 1135 mH Aufstieg, 10 mH Abstieg, ca. 4 Std. 35 Min)

Am ersten Tag der Tour starteten wir beim Machame Gate. Wir waren erstaunt bis entsetzt, wieviele Leute an der 'Rezeption' darauf warteten, ihre Permit zu bezahlen und sich zu registrieren. Nach einer guten Stunde Wartezeit ging es aber dann doch los. Wir konnten mit dem Hinweis, dass wir nur zu zweit seien und bzgl. Trinkgeld deshalb bei einer größeren Gruppe weniger geben könnten. Mit dieser Aussage konnten wir unsere Gruppe von 8 Personen noch um einen Träger und einen Assistant Guide verkleinern. Trotzdem waren für uns 4 Träger, ein Koch und ein obligatorischer Guide dabei. Meist wird hier versucht, möglichst vielen Einheimischen eine Arbeit zu verschaffen - unbedingt verhandeln!! Am ersten Tag durchwandert man die Regenwaldzone. Das erste Lager - das Machame Camp - liegt auf ca. 3000 Meter Seehöhe.

Machame Gate - Machame Camp
Hochbetrieb am Machame Gate
Machame Gate - Machame Camp
der Weg durch den Regenwald
Machame Gate - Machame Camp
kurz vor dem 1. Lager
Machame Gate - Machame Camp
unser Zelt im Machame Camp

, Machame Camp - Shira Camp (ca. 905 mH Aufstieg, 140 mH Abstieg, ca. 4 Std. 15 Min)

Verteilte sich die Menschenschlange am ersten Tag noch gut, bricht am zweiten Tag eine fast lange Schlange von Trägern, Guides und Touristen auf zum Shira Camp. Wir erfuhren, dass ca. 100 Touristen unterwegs waren, rechnet man noch 3 bis 4 Afrikaner kommt man auf eine beachtliche Zahl von Personen die sich von Lager zu Lager wälzt. An diesem Tag verließen wir die Regenwaldzone und durchwanderten die Heide- und Moorlandzone bis zum Shira Camp auf ca. 3800 Metern Seehöhe.

Machame Gate - Machame Camp
die Träger mit ihrer beeindruckenden Tragetechnik
Machame Gate - Machame Camp
unendliche Menschenschlange
Machame Gate - Machame Camp
Barbara kurz vor dem Shira Camp
Machame Gate - Machame Camp
Blick auf das Shira-Plateau

, Shira Camp - Barranco Camp (ca. 825 mH Aufstieg (ohne Lavatower), 675 mH Abstieg, ca. 5 Std. 50 Min)

An diesem Tag wird die Landschaft anfangs immer steiniger - die Steinwüstenzone. Kurz vor dem Barranco Camp wird's aber wieder etwas grüner, man durchwandert einen Wald von riesen Senezien, unglaublich welche Pflanzen in dieser Höhe noch wachsen. Verträgt man die Höhe gut und hat bisher keine Probleme, so besteht die Möglichkeit, auf den Lavatower zu steigen, einen markanten Gesteinsturm an den Flanken des Kili. Will man sich das nicht antun, führt unter diesem ein Weg direkt zum Lager, welches ca. auf 3900 Metern liegt.

Shira Camp - Barranco Camp
Sonnenaufgang im Shira Camp
Shira Camp - Barranco Camp
der Weg durch die Steinwüstenzone
Shira Camp - Barranco Camp
Blick auf den Lava-Tower
Shira Camp - Barranco Camp
Abendstimmung im Barranco Camp

, Barranco Camp - Barafu Camp (ca. 1185 mH Aufstieg, 650 mH Abstieg, ca. 6 Std. 40 Min)

Der vierte Tag der Tour hat eine anständig lange Etappe zu bieten, absolut gesehen nur ca. 700 Meter Höhenunterschied, doch es geht des Öfteren rauf und wieder runter, und so kommen auch an diesem Tag knappe 1200 Höhenmeter im Aufstieg zusammen. Hier ist einfach Geduld gefragt, um seine Kräfte noch für den nächsten Tag, den Gipfeltag, zu schonen. Beeindruckend sieht die erste Steilwand nach dem Camp aus, es führt aber ein relativ einfacher Weg hindurch! Das Barafu Camp liegt nach meinen Aufzeichnungen ca. auf 4600 Metern.

Shira Camp - Barranco Camp
Morgenstimmung im Barranco Camp
Shira Camp - Barranco Camp
die Steilwand nach dem Barranco Camp
Shira Camp - Barranco Camp
Kollektiver Rastplatz mit schöner Aussicht
Shira Camp - Barranco Camp
der Mawenzi (5149 m) vom Barafu Camp gesehen

, Barafu Camp - Gipfel - Barafu Camp - Mweka Camp (ca. 1300 mH Aufstieg, 2800 mH Abstieg, ca. 12 Std.)

0 Uhr, der Wecker piepst, endlich heißt es Aufstehen, beide haben wir nicht viel geschlafen. Barbara plagt der schon seit zwei Tagen anhaltende Durchfall immer noch, ja eigentlich noch schlimmer. Einige Male musste sie in der Nacht aus dem Zelt. Während wir noch gemütlich im Schlafsack stecken, hören wir bereits die ersten Gruppen an unserem Zelt vorbeigehen. Die Nacht ist klar, die Sterne und der beinahe Vollmond tauchen die Landschaft in ein schwaches, fahles Licht. Unser Koch hat uns bereits Tee und ein paar Kekse vorbereitet. So sitzen wir neben unserem Zelt und versuchen, ein wenig zu essen. Vier Gestalten kommen vorbei, es sind Christian und Julia, mit ihnen hatten wir uns schon am Gate angefreundet. Ihre Gruppe war gestern erst gegen 22 Uhr im Lager eingetroffen, wir fürchteten schon, sie hätten es nicht bis hierher geschafft, umso mehr freuten wir uns nun, sie zu treffen. Wir sollten uns an diesem Tag noch öfter treffen.

Gegen 1 Uhr gehen wir los, Barbara hat starke Bauchkrämpfe. Trotz der Einnahme von vier Imodium Tabletten ist der Durchfall nicht zu stoppen, schon von Anfang an ist es für sie in diesem Zustand sehr hart. Ich versuche, ein möglichst gleichmäßiges und bedächtiges Tempo zu machen. Das erste steilere Stück führt über ein paar geneigte Felsplatten, durch den hellen Mond ist der Weg aber gut zu erkennen, bald haben sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt und ich kann die Stirnlampe ausschalten. Barbaras Bauchkrämpfe werden immer schlimmer, sie beschließt wiedermal 'auf die große Seite' zu gehen. Dadurch lassen die Krämpfe zwar etwas nach, aber sie verliert jedes Mal viel Energie und Wärme. In gleichmäßigem Schritt steigen wir die Geröllflanke empor. Weiter oben sind immer wieder die Stirnlampen der anderen Gruppen zu sehen.

Wir sind ca. 2 Stunden unterwegs, als uns die ersten Leute im Abstieg entgegenkommen, sie waren nicht am Gipfel, mussten aus irgendwelchen Gründen umkehren. Es sollten schon bald viele mehr Folgen. Die Zahl jener, für die der Anstieg zu viel ist, scheint am Kilimanjaro doch recht hoch zu sein. Einige Zeit später holen wir eine der Gruppen, die vor uns gestartet sind, ein. Nach einer Pause gehen sie genau vor uns weiter, leider mit einem sehr inhomogenen Tempo, ich ärgere mich fast etwas, suche dann aber einen anderen Weg, um an der Gruppe vorbei zu kommen. Langsam beginnt es zu dämmern, der Stella Point ist bereits in Sicht. Der Berg wird in ein tolles Licht getaucht, als sich die Sonne über den Horizont erhebt - endlich ein paar wärmende Sonnenstrahlen. Unsere Zehen sind schon sehr kalt, speziell Barbara hat es durch das häufige 'Austreten' nicht geschafft auch die Füße immer wieder warm zu bekommen, es sollte bis zum Abstieg dauern, bis die Zehen wieder fühlbar wurden; die Spitze der rechten großen Zehe brauchte ein paar Wochen.

Endlich erreichen wir den Stella Point. Erstmal eine kleine Rast, dann sehen wir weiter. Auch Christian und Julia sind praktisch zeitgleich mit uns angekommen, beide sind schon hier sehr froh, waren sie doch noch nie so hoch oben. Es ist ein ganz schönes Getümmel hier, teilweise sind die Leute fix und fertig, eine Frau liegt erschöpft am Boden und wird von ihren Begleitern betreut. Bis hierher sind's doch schon gut 1100 Höhenmeter. Wobei der Weg in der Nacht glücklicherweise nicht so weit ausgesehen hat.

Obwohl Barbara auch schon ziemlich erschöpft ist, ist sie es, die darauf besteht weiter zum Uhuru Peak zu gehen. Na wenn wir schon mal so weit gekommen sind. Auch Julia und Christian machen sich mit uns auf den Weg. Langsam und mit einigen kurzen Pausen folgen wir dem Kraterrand. Und es gibt ihn doch noch, den Schnee am Kilimanjaro. Die Leute die uns entgegen kommen müssen teilweise von ihren Führern gestützt werden, so erschöpft sind sie. Eine gute halbe Stunde später erreichen auch wir den höchsten Punkt Afrikas. Eine Menschentraube schart sich um das bekannte Schild, das wohl jeder 'Summitter' als Hintergrund für sein Gipfelfoto verwendet. Ich freu mich wirklich sehr, dass wir es noch bis hierher geschafft haben und bin sehr stolz auf Barbara über ihre beeindruckende Leistung. Auch Julia und Christian haben es geschafft, für beide der höchste Punkt und bestimmt ein Höhepunkt in ihrem Leben.

Wir rasten etwas, essen einen Müsliriegel und machen natürlich auch das obligate Gipfelfoto. Barbara möchte aber ehebaldigst wieder absteigen, da sie etwas Angst hat, durch die Erschöpfung anfälliger für Symptome der Höhenkrankheit zu werden. Mich plagt der Kopfschmerz ohnehin schon seit Stunden, habe ich doch den Großteil unserer Flüssigkeitsvorräte Barbara überlassen, da sie ja durch den Durchfall wesentlich mehr Flüssigkeit verloren hat. Das wenige Trinken geht aber auch an mir nicht spurlos vorüber, und so hoffe ich, dass es beim Abstieg besser werden würde. Trotz Barbaras Erschöpfung brauchen wir keine zwei Stunden zurück ins Barafu Camp. Über die Geröllfelder kann man in direkter Linie förmlich hinunterlaufen. Nach ca. 9 Stunden und 15 Minuten sind wir wieder zurück im Lager.

Nach einer Rast, und dem Zusammenpacken unserer Ausrüstung machen wir uns mit unserer Crew auf den Weg ins Mweka Camp. Nochmals ca. 1500 Höhenmeter Abstieg, aber runter geht's doch noch leichter. Nach ca. 2 1/2 Stunden treffen wir im Lager ein, zurück in der Regenwaldzone, die ihrem Namen an diesem Abend auch gerecht wird.

Im Zuge des Abstiegs frage ich unseren Guide auch, welche Vorstellungen er für das obligatorische Trinkgeld hat. Seine Vorstellungen unterschieden sich dann doch erheblich von den unseren, und nach einem 'we will think about it' unsererseits war die Stimmung an diesem Tag nicht mehr so toll. Zum Thema Trinkgeld weiter unten mehr!

Barafu Camp - Gipfel - Barafu Camp - Mweka Camp (ca. 1300 mH Aufstieg, 2800 mH Abstieg, ca. 12 Std.)
endlich - die Sonne kommt
Barafu Camp - Gipfel - Barafu Camp - Mweka Camp (ca. 1300 mH Aufstieg, 2800 mH Abstieg, ca. 12 Std.)
nicht mehr weit bis zum Stella Point
Barafu Camp - Gipfel - Barafu Camp - Mweka Camp (ca. 1300 mH Aufstieg, 2800 mH Abstieg, ca. 12 Std.)
Glücklich aber erschöpft am Uhuru Peak
Barafu Camp - Gipfel - Barafu Camp - Mweka Camp (ca. 1300 mH Aufstieg, 2800 mH Abstieg, ca. 12 Std.)
beim Abstieg am Kraterrand der Schnee am Kilimanjaro

, Mweka Camp - Mweka Gate (ca. 1500 mH Abstieg, ca. 2 Std.)

Nachdem Barbara am Abend nur noch zwei Scheiben Brot gegessen und Tee getrunken hatte, und sich wieder übergeben musste und der Durchfall wieder schlimmer wurde, ging uns endlich ein Licht auf, nicht das Essen war das Problem, nein das Wasser für unsere Getränke. Wir hatten zwar Mikropur dabei, aber aus irgendeiner geistigen Umnachtung haben wir nicht daran gedacht, das eigentlich abgekochte Wasser nochmals zu behandeln. Also unser Tipp für Kili Aspiranten, auch das abgekochte Wasser nochmals desinfizieren. Am besten mit einem Wasserdesinfektionsmittel in flüssiger Form, da dieses wesentlich schneller wirkt.

Der Abstieg an sich vom Mweka Camp zum Mweka Gate war landschaftlich sehr schön, war das Wetter an diesem Tag auch gut und der Regenwald sehr fotogen. Am Mweka Gate gibt's dann auch die viel begehrte Urkunde für den erreichten Gipfel, für manche schon eine wichtige Urkunde!

Shira Camp - Barranco Camp
Pflanzenwelt im Regenwald
Shira Camp - Barranco Camp
der Weg zum Mweka Gate
Shira Camp - Barranco Camp
Blick auf den Mt. Meru
Shira Camp - Barranco Camp
endlich wieder unten ... jetzt geht's auf Safari :-)

Informationen und Hinweise

Einreise/Ausreise und Transport

Für alle, die sich ihre Reise zum Kili oder Mount Kenya nicht beim Summit Club oder ähnlichen Reisebüros buchen wollen sind einige Informationen zusammengefasst, die vielleicht hilfreich sein können.

Kontaktadressen

Wir hatten das Glück Freunde zu haben, die schon in der von uns angestrebten Ziel-Destination waren und somit auch schon vorab einige Kontakte knüpfen können. Helmut und Ronaldo freuen sich aber immer über Anfragen aus aller Welt!

Helmut Isgen - Meru View Lodge

Helmut ist gebürtiger Deutscher und lebt seit 30 Jahren in Tansania. Er ist Besitzer der Meru View Lodge am Fuße des Mt. Meru. Die Lodge ist zwar zurzeit an eine deutsche Firma verpachtet, Helmut hat sich aber ein Gästehaus zurückbehalten und kann auch den Aufenthalt für größere Gruppen organisieren. Aufgrund seines Lebens in Afrika und der langjährigen Organisations-Arbeit für Kili Besteigungen, Safaris etc. hat er gute Kontakte und kann so bei der Organisation einer privaten Tour sehr hilfreich sein. Er freut sich auch immer über neue Gäste und ein nettes Gespräch auf seiner Terrasse! Uns hat seine Organisation vor Ort sehr geholfen!

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Eamil

Ronaldo Mvungi - Agentur Usambara Trekking and Safaris

Ronaldo ist der Chef der 'Agentur Usambara Trekking and Safaris', und hat sehr viele Kunden aus dem deutschsprachigen Raum. Das Außergewöhnliche an Ronaldo ist seine doch recht europäische Arbeitseinstellung. Er respektiert die Wünsche seiner Kunden und ist bemüht, diese bestmöglich zu erfüllen. Ronaldo war einer der Wenigen, bei dem wir nicht das Gefühl hatten, über den Tisch gezogen zu werden und nicht nur wandelnde Dollar-Noten zu sein; was bei einer Tour auf den Kili sehr leicht passieren kann! Barbara und ich können Ronaldo nur sehr empfehlen!

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Eamil

Hotels / Lodges

Auch bei meinen Vorbereitungen für unsere Reise wären mir ein paar Tipps für Hotels die im erschwinglichen preislichen Rahmen liegen hilfreich gewesen. Unten finden sich die Unterkünfte in denen wir in Tansania gewohnt haben, für Kenia gibt es Hinweise auf der Mt. Kenya Seite.

Moshi Kilimanjaro Crane Hotel

Hier haben wir nach unserer Ankunft in Moshi übernachtet, das Hotel ist für hiesige Verhältnisse recht nett und die Zimmer sind sauber. Das Hotel hat ein internationales Publikum, Weiße sind eher in der Minderzahl, was einem zumindest nicht das Gefühl gibt, in einem 'All-Incluse' Club in der Türkei zu sein ;-)

Das Hotel liegt nahe dem Zentrum von Moshi, sodass man leicht zu Fuß eine Runde in der Stadt drehen kann. In der Nähe gibt es eine Bank zum Geldwechseln und einen kleinen Supermarkt! Auch die Küche ist gut! Wir haben unseren Aufenthalt sehr genossen!
Preis: KSh 6680 (Ca. 84 U$) für ein Doppelzimmer mit Frühstück

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Eamil

Meru View Lodge

Die Meru View Lodge, ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Safaris, Treckingtouren, sowie Besteigung vom Mt. Meru und Kilimanjaro. Die komfortable Lodge befindet sich am Eingang zum Arusha Nationalpark in unmittelbarer Nähe zum Mt. Meru und Kilimanjaro. Die Lodge hat vorwiegend deutschsprachiges Publikum.

Wie oben schon erwähnt, wohnten wir in Helmut Isgens privatem Gästehaus, was natürlich sehr nett war. Sehr spannend war es auch Helmuts Geschichten über seine Abenteuer während seiner Zeit in Afrika zu lauschen! Nahe der Lodge liegt der Arusha National Park, manchmal kommen die Giraffen auf einen kleinen Besuch bis an die Lodge Grenzen und man kann ihnen vom Speisesaal aus zusehen!

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Eamil

Die Sache mit dem Trinkgeld

Bei der Planung unserer Reise war uns wohl bekannt, dass bei den Touren am Kili und am Mt. Kenia ein Trinkgeld für die Träger, Koch und Führer obligatorisch ist, und dass es bei der Übergabe sehr oft zu unfreundlichen Szenen zwischen der afrikanischen Crew und den Touristen kommt. Unseren ursprünglichen Plan von insgesamt ca. 100 U$ Trinkgeld für die Crew haben wir dann bereits am zweiten Tag verworfen, da wir von dem dargebotenen Luxus wirklich Überrascht waren. Wir einigten uns dann, zu zweit 200 U$ zu geben. Diese Summe leitete sich aus den Empfehlungen in unten stehender Tabelle, die wir auf kilimandscharo.besteigung.info gefunden hatten, ab. Diese Beträge fanden wir auch in Moshi in der Auslage der Träger-Gewerkschaft als Empfehlung beschrieben. Weiters sind die Vorstellungen angeführt, die unser Führer gestellt hat, nachdem er über die unsrigen erstmal nur gelacht hat. So sollte man nicht zu sehr Überrascht sein, wenn die zuvor erlebte Freundlichkeit und Fürsorge nach der Übergabe des Trinkgeldes doch rasch verflogen ist, sofern dieses nicht den Erwartungen entspricht.

Für unsere Gruppe wäre da die stolze Summe von 342 U$ zusammen gekommen. Nach dieser Mitteilung war unsrerseits erst mal Funkstille. Wir haben dann beschlossen, bei unseren Plänen zu bleiben. Da wir wussten, dass uns der Chef unserer Agentur wieder abholen kommen würde, so beschlossen wir, das Trinkgeld in seiner Gegenwart zu übergeben, um uns wenigstens Beschimpfungen und Streitereien zu ersparen. Dies klappte dann auch, aber unser Guide hat sich weder bedankt, noch verabschiedet, ja nichtmal angesehen hat er uns mehr. Wir ärgern uns eigentlich heute noch etwas darüber, vor allem wenn man bedankt, dass ein Lehrer oder Polizist in Tanzania ca. 60 U$ im Monat verdient!

Das Problem liegt darin begründet, dass vor allem amerikanische und japanische Touristen horrende Summen an Trinkgeld geben, vor allem wenn sie dann auch noch irgendwie auf den Gipfel gekommen sind. Dadurch werden die Einheimischen natürlich unverschämt anspruchsvoll und wollen soche Summen von jedem! Leider wird man aber unter 100 U$ pro Tourist nicht weg kommen, wobei man wie erwähnt am Berg wirklich gut leben wird!

Ein weiterer Trick der Träger und Guides ist es, die zerschlissenste und älteste Ausrüstung anzuziehen, die sie haben - manche gehen mit Badeschlapfen und tragen einen 20 kg Seesack. Sinn hinter der Aktion ist es, bei den Touristen Mitleid zu schinden, um Ausrüstung geschenkt zu bekommen. Diese wird aber nicht bei der nächsten Tour getragen, sondern gewinnbringend verkauft!

Infobox - Weiterführende Links
Linksymbol Bericht über unsere Tour auf den Point Lenana/Mount Kenia