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Hochtour Granatspitze 3086m und Stubacher Sonnblick 3088m

, Barbara und Peter mit Gästen
  1. Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte 800 mH
  2. Hochtour Granatspitze Ostgrat und Stubacher Sonnblick SSO-Grat
  3. Ab in den Süden
  4. Informationen und Hinweise

Im Jahr 2014 hatte Barbara für den Alpenverein Voitsberg ein Hochtourenwochenende auf den Großvenediger veranstaltet. Die Tour war ein voller Erfolg, und sprach auch einige Hochtouren-Einsteiger an. Da die sympathische Truppe schon bei dieser Tour Interesse an einer Fortsetzung angemeldet hatte, überlegte sich Barbara auch für dieses Jahr eine Tour. Diesmal durfte ich auch dabei sein, da wir nach der Tour unseren einwöchigen Mama und Papa Urlaub antreten würden.

Es war dann doch nicht so einfach eine Tour, die den Auswahlkriterien (die Tour sollte nicht zu schwierig sein, es sollte auch über Gletscher gehen und die An- und Abreise sollte ein Ausmaß nicht überschreiten, welches für ein Wochenende vernünftig ist) entsprach, zu finden. Nach einigem Führerstudium, fiel unsere Wahl auf die Granatspitze und optional noch den Stubacher Sonnblick.

Und so fanden wir uns nach ca. 4 Stündiger Anreise beim Enzingerboden ein. Dabei waren diesmal Albler Bernhard, Dreer Erwin, Hobl Gerhard, Höller Martin, Kienzl Christa, Mlekuz Theresia, Schweighart Michaela, Wagner-Riedl Renate und Wolfgang Wagner aus unserem Alpenvereins Jugendteam.

, Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte 800 mH

Natürlich wählten wir für den Aufstieg auf die Rudolfshütte, bzw. wie man heute sagt das 'Berghotel Rudolfshütte', nicht die Seilbahn, sondern den Wanderweg. Dieser verlässt nach einigen 100 Metern die Schotterstraße und ist von dort wirklich idyllisch. Zuerst erreichen wir den Grünsee. Zum Glück hatten wir eine kurze Hose eingepackt, denn es war, wie so oft in diesem Sommer, ein ziemlich heißer Tag. Über einige Böden, entlang an Bächlein und über Felsplatten ging's weiter Richtung Hütte. Ein paarmal gab's Wegabzweigungen, bei denen nicht ganz klar wurde, welcher wohl der Richtige ist. Schließlich erreichten wir die Rudolfshütte und konnten einen ersten Blick auf unsere Ziele für den nächsten Tag, bzw. die Aufstiegsroute werfen.

Die 'Rudolfshütte' an sich ist schon ein Erlebnis, es ist inzwischen wirklich ein Hotel, ganz so hätten wir es uns nicht erwartet. Natürlich ist alles sehr schön, auch das Lager in dem wir trotz Vorbestellung im April für unsere Gruppe noch Platz bekommen hatten, war sehr nett und geräumig.

Unser Plan für den nächsten Tag war, die Granatspitze über den Weg 02 zu besteigen, welcher südlich vom Weißsee vorbeiführt, und dann von Osten Richtung Granatspitze führt. Freunde, die zufällig auch auf der Hütte waren, gaben uns noch ein paar Tipps, wie der Weg am besten zu begehen ist. Durch die Gletscherschmelze ist, wo vor ein paar Jahren noch ein Gletscher vorzufinden war, ein ungemütlich zu begehendes Geröllfeld zutage getreten.

Vor dem Abendessen wurden dann noch Steigeisen angepasst und die letzten Tourendetails besprochen, bevor wir uns über das reichhaltige Abendbuffet auf der Rudolfshütte hermachten.

Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Unsere Gruppe, alle gut beeinander!
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Nach einigen Metern auf der Schotterstraße, ein idyllischer Wanderweg
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Blick zurück zum Enzingerboden
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Kurz vor dem Grünsee
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Der Grünsee
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Wo sich die Seilbahnen treffen ist die Rudolfshütte
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Blick auf den schönen Aufstiegsweg
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Schon der Zustieg ist landschaftlich sehr schön
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Der Tauernmoossee
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Die Hütte bzw. das Hotel kommt in Sicht
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Der Weißsee mit unseren Zielen (Granatspitze und Sonnblick) im Hintergrund
Aufstieg vom Enzingerboden zur Rudolfshütte
Ein riesiger Bau, für Bergsteiger ziemlich ungewohnt!

, Hochtour Granatspitze Ostgrat und Stubacher Sonnblick SSO-Grat

Frühstück gibt's auf der Rudolfshütte erst ab 06:30, aber da die Wettervorhersage wirklich perfekt war, stresste uns dieser für eine Hochtour dann doch relativ späte Aufbruch kurz nach 7 nicht sonderlich. Wir stiegen zuerst zum Weißsee ab. Wir folgten dem Weg am Ufer des Sees bis wir auf den markanten Wegweiser trafen, der uns die Richtung wies. Nun ging es in das schon von der Hütte aus gut sichtbare Geröllkar unterhalb des Rotkogels. Von der Hütte ist der Weg durch dieses Kar nur teilweise zu erkennen. Vor Ort ist er dann aber sehr gut markiert, was in dem Geröll nicht verkehrt ist.

Tendenziell durchquert man das Kar in einer großen Links-Rechts-Links Schleife und trifft am rechten Rand der Rinne die das Kar im SO begrenzende Geröllrinne, auf ein Felsband, das zur Klettersteig Passage führt. Zuerst gibt's ein paar Leitern, dann noch einige Strecken mit Drahtseilversicherung.

Genau wo der ursprüngliche (markierte) Weg direkt vor einer steilen Felswand eine scharfe Kehre nach links macht, führt der wesentlich besser zu begehende Weg über Steigspuren nach rechts weiter in Richtung eines Schneefeldes. Wir sind dann über das nicht steile Schneefeld bis zu dessen oberem Ende gegangen und von dort auf den vom Gletscher abgeschliffenen Felsplatten in nordöstlicher Richtung bis zum höchsten Punkt auf diesen Platten, ca. 2800m, bevor wir die Steigeisen anlegten und über den Gletscher weiter aufstiegen.

Mit den Steigeisen ging es über den anfangs aperen und später doch mit etwas Schnee bedeckten Gletscher in einem weiten Linksbogen zum Fuß des Granatspitze Ostgrates, den wir auf einer Höhe von ca. 2975 Metern erreichten. Dort ließen wir die Steigeisen und nicht weiter benötigte Ausrüstung zurück und machten uns an die letzten 100 Höhenmeter Aufstieg auf dem Grat.

Zuerst geht's über Blockgelände mit einigen kurzen Aufschwüngen dahin. Am Beginn des oberen Drittels des Grates findet man einige Schlingen und ein zwei Bohrhaken, die auf der orogr. linken (im Aufstieg rechten) Seite des Grates vorbeiführen. Da diese Passage doch oberhalb einer steilen ca. 20 Meter hohen Felswand führt, ist hier eventuell ein Seil kein Nachteil. Nach dieser Passage wird's dann leichter, und führt den markanten Steigspuren folgend auf den Gipfel. Unser erstes Tagesziel war erreicht, Alle bestens drauf und noch dazu waren wir die Einzigen am Gipfel und das bei bestem Wetter und bester Fernsicht.

Für den Abstieg wählten wir vor der schwierigeren Stelle eine Querung in eine Rinne südlich des Grates um dort durch eine einfachere Rinne weiter abzusteigen. Zurück am Fuß des Grates wurde mal etwas gegessen und getrunken, bevor wir uns auf den Weg zum Sonnblick Südgrat machten.

Nach kurzer Wanderung über den Gletscher erreichten wir die Granatscharte. Am Fuß des eher flachen Sonnblick Südgrat, verstauten wir die Steigeisen und den Pickel wieder am Rucksack und machten uns über den zunächst breiten Rücken über flache Felsplatten auf zum Gipfel. Eine Stelle wo der Grat schmaler wird, umgingen wir auf der östlichen Seite. Wenig später erreichten wir einen kleinen Felsturm gefolgt von einer Scharte. Diese Passage ist die schwierigste des Grates. Man muss hier ca. 2 Meter ab-klettern und dann über eine schmale geneigte Platte ca. 10 Meter dem Grat folgen. Für unsere Gruppe richteten wir hier ein Gländerseil ein. Vom Felsturm in die Scharte (wo es einen Haken gibt) bis zum Ende der Platte. So waren alle relativ schnell und sicher über diese Stelle drüber geleitet. Der Rest des Grates ist wieder einfacher und wenig später standen wir am Gipfel unseres zweiten 3000ers an diesem Tag.

Nach Gratulationen und einigen Gipfelfotos machten wir uns über den wenig lohnenden Normalweg an den Abstieg. Im Sommer besteht der Normalanstieg hauptsächlich aus Schotter, im oberen Teil noch etwas ausgetreten, wird's unten dann gröber und unlustiger zu gehen. Wir waren froh, den Gletscher zu erreichen. Wir legten die Steigeisen erneut an und stiegen weiter über den Normalweg ab. Am Gletscher führt dieser in einer weiten Rechts-Schleife bis zum Anstieg zur Höhen Fürleg, auf ca. 2700 Metern erreichten wir das Ende des Gletschers. Nach einer Pause ging's nun am Wanderweg und weiter über den Heinrich Gruber Weg, wo es zum Schluss noch über ein paar Treppen Richtung Staumauer des Weißensees geht.

Nach ca. 8 1/2 Stunden erreichten wir glücklich aber etwas ausgetrocknet die Rudolfshütte. Bei einer Erfrischung und Blick auf die Gipfel des Tages, ließen wir diesen wunderbaren Tag nochmals Revue passieren. Insgesamt waren wir aber einhellig der Meinung, dass die Runde so wie wir sie gemacht haben wesentlich interessanter ist, als zuerst über den Normalweg Richtung Sonnblick zu gehen - wir würden es wieder so machen!

Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Gruppenfoto in der Früh, auf der Rudolfshütte geht's nicht allzu früh los, vor allem bei guter Wettervorhersage
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Die ersten Sonnenstrahlen begleiten uns zum See
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Schon ziemlich riesig diese Rudolfshütte, aber auch sehr idyllisch gelegen
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Erst mal eine halbe Runde um den See
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Unser Weg führt hier durch das Geröll, ist aber gut markiert
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Wir steuern direkt auf die Klettersteigpassage zu
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Zuerst kurz die Rinne hoch, dann rechts raus ...
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
.. zu ein paar Leitern
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Danach noch ein kurzes Stück versichert
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Die Gletscher schmelzen und schmelzen, am besten auf den Felsplatten zum höchsten Punkt ...
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
... und dort den Gletscher betreten
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Der Gletscher ist im Großen und Ganzen recht harmlos
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Bis auf ein paar kleine Spalten, macht das Ganze dann aber doch etwas spannender
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Wir beginnen den Gipfelanstieg auf die Granatspitze
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Ein paarmal muss man doch eine kleine Steilstufe überwinden
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Im Mittelteil rechts am Grat entlang, hier gibt's ein paar Schlingen und Bohrhaken
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Kurz vor dem Gipfel wird's wieder einfacher, man folgt den ausgetretenen Spuren
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Gipfelfoto Granatspitze
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Blick auf den Großvenediger
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Beim Abstieg queren wir in eine Rinne wo es etwas einfacher ist, evtl. auch für den Aufstieg zu empfehlen
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Blick zurück
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Eine Zweierseilschaft in der Schlüsselstelle
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Blick auf den Sonnblick SSO-Grat
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Am besten immer am Grat ..
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
.. auf den Platten
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Die Schlüsselstelle am Sonnblick SSO-Grat kurz abklettern, dann etwas ausgesetzt über eine Plattenrampe
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Die letzten Meter zum Gipfel
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Unser zweiter 3000er an diesem Tag
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Blick zurück auf die Granatspitze
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Abstieg am Gletscher, man hält sich immer etwas links
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Auch hier links halten, wo der Abstieg von der Hohen Fürleg runter kommt
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Blick zurück
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Abstieg Richtung Eissee
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Traumhafte Landschaft in den Hohen Tauern
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
Zurück zur Rudolfshütte über die Staumauer des Weißensees, dort wartet schon das ...
Zustieg zur Mittellegihütte - Eine Bergtour für sich!
... wohlverdiente Bier :-)

, Ab in den Süden

Nachdem am Sonntag dem 30. August in Zell am See, der dortige Ironman Triathlon stattfand, hieß es auch an diesem Tag früh aufstehen, um noch rechtzeitig vor den Straßensperren und somit ohne zu große Wertezeiten verkehrsmäßig durch zu kommen. Unsere Gäste machten sich Richtung Heimat auf und Barbara und ich auf die italienische Seite des Wallis wo wir unsere kindfrei Woche mit ein paar Hochtouren verbringen wollten. Aber dies ist eine andere Geschichte!

Abstieg von der Rudolfshütte
Ein in Stein gemeißeltes Edelweiß erinnert an die Vergangenheit der Rudolfshütte
Abstieg von der Rudolfshütte
Die Granatspitze im Morgenlicht
Abstieg von der Rudolfshütte
Blick zurück beim Abstieg
Abstieg von der Rudolfshütte
Wasserfall mit Regenbogen

Informationen und Hinweise

Berghotel Rudolfshütte

Wie erwähnt ist die Rudolfshütte inzwischen wirklich mehr Hotel als Berghütte, was einem als Bergsteiger, der eher normale Hütten gewöhnt ist, gefühlt - irgendwie komisch vorkommt. Nichts desto trotz, hat es natürlich auch seine Vorteile. Das Flair einer 'richtigen' Berghütte kommt natürlich nicht auf. Auch das Publikum ist natürlich ein anderes.

Da es aber für Familien immer wieder Angebote gibt, bietet sich das Hotel aus unserer Sicht auch sehr gut an, um dem Nachwuchs etwa hochalpine Gegend näher zu bringen, die Umgebung der Hütte bietet sich für Abenteuerwanderungen etc. mit den lieben Kleinen schon ziemlich gut an.

Infobox Kontakt
Link
Eamil
Telefon +43 (0)6563 8221
Adresse Stubach 82 - A-5723 Uttendorf
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Übersichtskarte Hochtour Granatspitze - Sonnblick von der Rudolfshütte
Infobox - Weiterführende Links
Linksymbol Bilder und ein Tourenbericht von der Hochtour auf den Großvenediger mit der AV-Jugend Voitsberg 2014