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Familienklettern in Meteora

, Sophie, Barbara und Peter
  1. Doupiani-Fels - der Erste Kontakt
  2. Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL
  3. Small Walls - gut abgesicherter Familien/Einsteiger-Klettergarten
  4. Informationen und Hinweise

Natürlich stand bei unserem ersten Griechenland-Urlaub auch ein Besuch in Meteora am Programm. Neben der Tatsache, dass dieses Gebiet mit seinen einzigartigen Sandsteinfelsen zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist es wohl auch das bekannteste Klettergebiet in Griechenland. Nach einer Woche Baden auf Kassandra, dem westlichsten Finger von Chalkidiki und der Familienbesteigung des Olymp, trudelten wir Anfang September in Kastraki ein und richteten uns erstmal am Campingplatz Vrachos ein.

Zuhause hatte ich zwar etwas Internet-Recherche betrieben was es hier so zu klettern gibt, einen Kletterführer hatten wir uns wegen der paar Tage aber nicht gekauft. Am Campingplatz konnten wir zumindest eine kopierte Variante davon durchblättern. In den klassischen Führern (Kletterführer Meteora I und II) sind primär die Mehrseillängen Routen enthalten. Von einem Freund hatte ich noch den Tipp erhalten, dass es zum Schnuppern am Doupiani-Fels ganz gut sein soll. Vom Campingplatz ist das ein Spaziergang von ca. 20 Minuten, und so umrundete ich am Nachmittag mal den Doupiani-Fels. Dabei traf ich zwei Locals, die gerade ein paar Bohrhaken sanierten und holte mir gleich ein paar Tipps. Für den Sommer bietet sich hier erstmal die NO-Seite des Doupiani-Fels an. Hier hat man Schatten und eine gute Anzahl von Routen zwischen dem 4a und 6a+ Schwierigkeitsgrat, die auch noch relativ gut abgesichert sind.

Doupiani-Fels - der Erste Kontakt

Am nächsten Tag am Vormittag starteten wir dann voll Elan zu unserem ersten Kletterkontakt mit den Konglomerat-Sandsteinfelsen von Meteora.
Barbara wollte dann aber doch etwas 'Leichteres' fürs Einklettern, und hatte aus dem Kletterführer die 'Südostvariante zum Südweg IV-' rausgesucht. Der Einstieg war auch logisch und bald gefunden. Was allerdings auch nach 45 Meter Kletterei meinerseits durch die SO-Verschneidung nicht zu sehen war, war ein Haken. Weder ein Zwischenhaken noch ein Standplatz. Ich hatte zwar ein paar Friends dabei, aber ein Familientour wollten wir mit Standplätzen an mobilen Sicherungsmitteln nicht riskieren. Zumal die Friends im Meteora Fels auch nicht immer gut zu platzieren sind. So stieg ich die 45 Meter wieder zurück und wir machten uns letztendlich doch auf zur NW-Seite.

Dort trafen wir eine Familie aus Tirol, die auch im Besitz eines Meteora - Sport Climbing Guide war, in den wir einen Blick werfen durften. Das verschaffte etwas Überblick. So kletterten wir letztendlich die erste Seillänge der rechten Nordwandrinne (4a) und die zweite Seillänge der Isidora (5c) und erreichten so unseren ersten Meteora Gipfel. Nach zweimaligem Abseilen waren wir zurück beim Einstieg und kletterten noch ein zwei Base-Climbs bzw. die ersten Seillängen der dortigen Touren.

Zum Sportklettern an diesem Felsen braucht man zumindest ein 70 Meter Seil. Die Routen haben zwar nach der ersten Seillänge gute Ringhaken (eigentlich Standplätze), um ggf. auch ein Toprope einzurichten, sind aber durch den Umstand, dass praktisch alle Touren mit einer zweiten Seillänge auf den Gipfel führen, entsprechend lang.

Doupiani-Fels - gut Abgesicherte 2 Seillängen Touren
Die NW Seite des Doupianifels biete recht gut abgesicherte zwei Seillängen Touren, hier Blick auf die rechte Nordwandrinne
Doupiani-Fels - gut Abgesicherte 2 Seillängen Touren
Blick von oben in die 1 SL der rechten Nordwandrinne
Doupiani-Fels - gut Abgesicherte 2 Seillängen Touren
Sophie und Barbara in der 2 SL von Isidora
Doupiani-Fels - gut Abgesicherte 2 Seillängen Touren
Abseilen NW Seite Doupianifels
Doupiani-Fels - gut Abgesicherte 2 Seillängen Touren
Barbara klettert die 1 SL der Isidora
Doupiani-Fels - gut Abgesicherte 2 Seillängen Touren
Sophie in der 1 SL der Isidora
Doupiani-Fels - gut Abgesicherte 2 Seillängen Touren
Sophie in der 1 SL der Isidora
Doupiani-Fels - gut Abgesicherte 2 Seillängen Touren
Sophie in der 1 SL der Isidora

Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL

Einen der lokalen Kletterer, den ich bei meiner Erkundungswanderung traf, trafen wir dann am Klettertag nochmal und er gab uns den Tipp, dass der Regenpfeiler eine sehr schöne und auch recht gut abgesicherte Tour am Doupiani-Fels sei. Am nächsten Klettertag steuerten wir diese Route an. 4 bzw. 5. Seillängen führen über den schönen Pfeiler auf den westlichen Teil des Doupiani-Fels. Der Zustieg führt zwar etwas durchs Gestrüpp ist aber kurz und eindeutig.

Die erste Seillänge führt über einen etwas steileren Pfeiler - in perfektem, festen Meteora-Fels - und es gibt sogar Bohrhaken und einen guten Stand. Die zweite Seillänge führt über ein kurzes steileres Stück auf eine lange geneigte Rampe. Hier kann man ggf. bei Bäumen/Büschen Zwischensicherungen anbringen. Der nächste Ringhaken wäre eigentlich der Stand, aber mit einem 50 Meter Seil geht es sich auch (knapp) bis zum nächsten Stand unter der Gipfelwand aus.

Hier führen mehrere Routen weg. Unbedingt nach links um die Kante klettern. Ich startete zuerst in eine Route rechts, die aber nach ein paar Metern ziemlich schwer (zumindest schwerer als es im Regenpfeiler sein sollte) wird. Barbara ließ mich dort ab und wir kletterten die richtige Route weiter. Sehr genussreich führt diese Seillänge zum rechten Ende eines der großen Löcher in den Sandsteinfelsen. Zuletzt noch recht leicht bis auf die Hochfläche des Doupiani-Fels. Die Abseilstelle an der NW-Seite kannten wir ja vom Vortag schon und so waren wir bald wieder unten.

Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL
Blick auf den Doupianifels, links der Regenpfeiler
Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL
Sophie in der 1 SL am Regenpfeiler
Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL
Sophie und Barbara in der 3ten (bzw. 4ten) SL am Regenpfeiler
Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL
Sophie und Barbara in der 3ten (bzw. 4ten) SL am Regenpfeiler
Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL
Sophie und Barbara in der 3ten (bzw. 4ten) SL am Regenpfeiler
Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL
Barbara kurz vor dem Ende der 3ten (bzw. 4ten) SL am Regenpfeiler
Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL
Sophie am Ausstieg des Regenpfeiler, im Hintergrund der schlafende Kater
Doupiani-Fels - Regenpfeiler V+, 4 SL
Blick auf Kastraki und andere Meteora Felsen

Small Walls - gut abgesicherter Familien/Einsteiger-Klettergarten

Natürlich darf bei einem Besuch in Meteora eine Besichtigung des einen oder anderen Klosters nicht fehlen. Wir entschieden uns für das Kloster Rousanou und Holy Trinity. Letzteres war bekanntlich eine Lokation beim legendären Bond-Film 'In tödlicher Mission', den wir uns am Vorabend natürlich noch reingezogen hatten :-) Letztendlich waren wir mit unserer Besichtigungsrunde doch früher fertig als erwartet. So warfen wir einen Blick in unseren neu erstandenen Kletterführer Meteora - Sport Climbing Guide. Dabei stach mir der kleine Klettergarten Small Walls ins Auge, da er direkt am Rückweg von unserer Klostertour lag, einen relativ kurzen Zustieg hat, und auch bis Mittag im Schatten liegen sollte.

Wir parkten auf dem geräumigen Platz direkt in der Haarnadelkurve unter dem Kloster Rousanou und wanderten ca. 20 Minuten bis zum Klettergart. Hier finden sich ca. 10, gut abgesicherte Base-Climbs mit einer Schwierigkeit zwischen 4a und 5c. Der Klettergarten ist sehr Familienfreundlich, da unten flach und gut abgesichert. Die Umlenker bestehen aus Ringen, also umbinden sollte man beherrschen.

Meteora Small Walls - kleiner Klettergarten, perfekt um sich an die Kletterei zu gewöhnen
Klettern im Klettergarten Small Walls - Touren von IV+ bis VI-
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Informationen und Hinweise

Camping Vrachos

Der Campingplatz Vrachos liegt im südlichen Teil von Kastraki. Alles war sehr unkompliziert. Anmelden und dann konnten wir uns hinstellen wo wir wollten. Es gibt ein recht schönes Pool und am Abend wird in der angeschlossenen Taverne gegrillt. Auch die Sanitäranlagen sind sehr sauber. Für Wohnmobilisten gibt es eine Servicestation zum Entleeren von Schwarz- und Grauwasser und natürlich auch Frischwasser. Die meisten Plätze sind gut von großen Bäumen beschattet. Bis zum Doupianifels sind es ca. 15 bis 20 Minuten Fußmarsch.

Für ein Wohnmobil und drei Personen haben wir Ende August/Anfang September absolut faire 35 Euro pro Tag bezahlt.

Infobox Kontakt
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