Westliche Zinne Demuth-Kante
, Peter mit Hans Penz- Übernachten in der Auronzo Hütte - ein besonderes Erlebnis
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Eigentlich sollte es ein verlängertes Wochenende werden, leider spielte das Wetter aber nicht so recht mit. Doch dazu später.
, Übernachten in der Auronzo Hütte - ein besonderes Erlebnis
Nach ca. 5 Stunden Autofahrt standen wir nun auf dem Parkplatz vor den drei Zinnen, leider konnten wir weder diese noch die Auronzo Hütte sehen - schuld daran war der dichte Nebel. Es hat dann in der Tat etwas gedauert, bis wir auf der kompliziert (zumindest mit 20 m Sicht) angelegten Parkplatzanlage die Auronzo Hütte gefunden haben. Dort quartierten wir uns nun mal ein und hofften darauf, dass das Wetter am nächsten Tag besser werden würde. Die Hütte ist nicht sehr empfehlenswert, mit Halbpension kostet der Spaß ATS 800.-, dafür hat man dann ein Selbstbedienungs-Restaurant und ein Bett, bei dem die Matratze bis zum Boden durchhängt; Frühstück eher was für die Diät, vor allem für Bergsteiger die etwas früher aufbrechen wollen; lauwarmer Kaffee aus der Thermoskanne, und ein Semmerl pro Person.
, Westliche Zinne Demuth-Kante
Nach einer Nacht in diesem super Bett und dem ausgiebigen Frühstück machten Hans und ich uns auf zu unserem Tagesziel, der Nordostkante der westlichen Zinne, der "Demuth" Kante. Nach ca. einer Stunde Zustieg erreichten wir den leicht zu findenden Einstieg der sehr beeindruckenden Wand / Kante. Nun konnte es losgehen, 23 Seillängen lagen vor uns. Meist klettert man am rechten Ende der Ostwand, und einige Male hat man einen sehr beeindruckenden Tiefblick in die überhängenden Welten der Nordwand der westlichen Zinne. Die Absicherung der Tour ist durchaus mit "alpin" zu bezeichnen, die Hakenabstände sind recht großzügig bemessen, sofern überhaupt welche stecken; man sollte diese Schwierigkeit schon recht sicher klettern, da es oft auch nicht möglich ist, Klemmkeile oder Friends zu legen. In der dritten Seillänge muss man unter einem Überhang hinaus queren, immerhin eine 5er Stelle und davor steckt ein alter Haken, der schön in seinem Riss hin und her wackelt - na vielleicht hält er ja nach unten - also mehr für die Nerven. Man erreicht dann irgendwann das erste Querband, dort liegt die Schlüsselstelle, laut Topo 6-, meiner Meinung nach stark unterbewertet oder die guten Griffe liegen am Geröllfeld am Wandfuß. Ein 6 Meter langer Überhang, wo man beim ersten Zug die Beine nirgends reinbringt. Ich hab dann nicht lange herumprobiert, und bin technisch hinauf geklettert, trotzdem nicht wenig anstrengend.
Weiter geht es über steile Platten und Risse in ein wild zerklüftetes Verschneidungs- und Kaminsystem, wirklich beeindruckend. Vom zweiten Querband ist es dann nicht mehr weit bis auf den Gipfel, wir beeilten uns aber, da dauernd Nebelschwaden die Gipfel und Wände verhüllten. Von der Tour hat man auch einen tollen Blick in die Nordwand der großen Zinne. Nach ca. 6 Stunden erreichten wir den Gipfel. Der Nebel hat sich glücklicherweise dann etwas gelichtet, da der Abstieg über den Normalweg, er ist zwar mit roten Markierungen versehen, im Nebel schwierig zu finden ist.
Nach ca. 2 Stunden Abstieg waren wir wieder am Wanderweg zur Auronzo Hütte, wo wir Bärbel trafen, die eine tolle Wanderung um diese Felstürme gemacht, und uns mit dem Fernglas beobachtet hat. Da der Wetterbericht für den nächsten Tag nichts Gutes versprach, beschlossen wir, nicht noch mal in diesen Betten zu schlafen, und fuhren in die Lienzer Dolomiten; am nächsten Tag war's aber doch sehr unbeständig und hat zeitweise etwas geregnet, so haben wir eine landschaftlich schöne Wanderung im Leserz-Kessel unternommen, und haben am Abend unseren Urlaub frühzeitig abgebrochen.
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